Sie sind hier: Startseite » Kaiserstuhl » Ferienorte

Vogtsburg Oberrotweil

Oberrotweil ist mit seinen rund 1600 Einwohnern die größte der 7 Winzergemeinden, die die Weinbaugemeinde Vogtsburg im Kaiserstuhl bilden und deren Verwaltungssitz. Der Wein- und Ferienort ist eingebettet in die Berge des Kaiserstuhls, die an ihren Hängen mit Weinreben und auf den Höhen mit Laubwäldern bewachsen sind.

Unterkünfte in Vogtsburg im Kaiserstuhl: Übersicht | Gästehaus Schätzle | Ferienwohnungen Uwe Baumgartner | Ferienwohnung Atelier-Hof Bodirsky | Ferienwohnung Kaltschmidt | Ferienwohnungen Patricia’s Haus |

Sehenswürdigkeiten in Vogtsburg im Kaiserstuhl: Stadtbeschreibung | Kaiserstühler Weinbaumuseum | Mandelbaumblüte | Achkarren | Altvogtsburg | Bickensohl | Bischoffingen | Burkheim | Oberbergen | Oberrotweil | Schelingen |

Gute Wandermöglichkeiten auf markierten Wegen in gut verträglicher Höhenlage, zwischen 220 Meter und 550 Meter, erschließen dem Besucher die landschaftlichen Schönheiten der einmaligen Gebirgsinsel am Oberrhein mit ihrer seltenen Flora und Fauna.

Der Weinlehrpfad zum Thema Heilpflanzen und der Waldlehrpfad “Büchsenberg-Pfaffenlochberg” bieten zum Spaziergang wissenswerte Informationen. Das Dorf zählt aufgrund seiner besonderen Lage zu den hervorragendsten Obst- und Weinbaugebieten innerhalb des Kaiserstuhls und über dessen Grenzen hinaus. Als Weinbaugemeinde ist Oberrotweil durch seinen Burgunder, Ruländer und Silvaner am Henkenberg, Eichberg, Kirchberg und Käsleberg bekannt.

Wer sich für Kunst und Kunsthandwerk interessiert, dem empfiehlt sich ein Besuch dern in Oberrotweil beheimateten Ateliers wie beispielsweise bei Maria-Luise Bodirsky (Keramikerin) sowie Marietta Wülfing (Schmuck und Edelsteine), beide in der Hauptstraße 69.

Kunstliebhabern empfiehlt sich ein Besuch der Kirche St. Michael in Niederrotweil, wo Sie den berühmten spätgotischen Schnitzaltar des Meisters HL, wertvolle Wandmalereien und die schöne Barock-Orgel (älteste Orgel des Breisgaus) bewundern können.

Jeweils im Sommer findet die traditionsreiche Wallfahrt zur St. Pantaleons-Kapelle, ebenfalls in Niederrotweil, statt. In der romanischen Wehrkirche St. Michael kann man neben eindrucksvollen Fresken und einer wunderbaren Barockorgel ein Hauptwerk der deutschen Schnitzkunst bestaunen, den Marienaltar des Meisters HL, der auch den Altar des Breisacher Münsters schuf. Ähnlich interessante Wandmalereien befinden sich in der Bischoffinger Kirche.

Aus der Geschichte

Die Gemarkung von Oberrotweil, die im fruchtbaren Krottenbachtal liegt und sich bis in die Rheinebene zieht, war schon in vorgeschichtlicherer Zeit besiedelt – in der Jungsteinzeit, Bronzezeit und in der Eisenzeit.

In Niederrotweil gab es eine römische Siedlung – auf den Äckern des sogenannten Ziegelfelds fand man Reste römischer Zivilisation.

Die alemannische Besiedlung des Krottenbachtals hat vermutlich erst im 7. Jahrhundert begonnen. 1930 fand man in Niederrotweil ein alemannisches Steinkistengrab und am unteren Ortseingang von Oberrotweil konnte 1925 ein alemannisches Reihengräberfeld ausgegraben werden.

Man fand nur wenige Beigaben, was darauf schließen lässt, dass die Toten arm und/oder schon christianisiert waren.

Auf die Besiedlung durch Alemannen deutet auch der Ortsname Oberrotweil hin. Die Alamannen sind anfangs römischen Zivilisationsresten ausgewichen, obwohl sich diese meistens auf gutem Boden befanden. Erst in späterer Zeit ließen sie sich auch dort nieder. Sonnige Plätze wurden Wila (nach dem lateinischen villa rustica) genannt. Der Name Rotweil deutet weiter darauf hin, dass etwas mit roter Farbe aufgefallen ist – etwa rote (eisenreiche) Erde oder rote Ziegelreste. Die älteste bekannte Urkunde mit dem Namen Rótuuila stammt aus dem Jahre 972.

Die Kirche von Niederrotweil ist im Kern frühromanisch und um 1157 zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden. Sie wurde später in gotischem Stil umgestaltet.

Oberrotweil stand über Jahrhunderte unter der Zehntherrschaft des Klosters St. Blasien. 1680 hat Johann Jakob von Dischinger (der Bürgermeister von Breisach) den sogenannten Zehnthof gekauft. Zu seinen Nachkommen und späteren Zehntherren zählt die heute noch ansässige Familie von Gleichenstein.

Aufgrund des Weinanbaus war Oberrotweil für Grundherren fast aus dem kompletten alemannischen Raum interessant.

In St. Gallen sind außerdem im Verbrüderungsbuch zweimal Wallfahrer aus Oberrotweil (Routvuilo, Routwil) verzeichnet (Anfang des 12. Jahrhunderts); es ist denkbar, dass diese eine Sachleistung dafür aufbringen mussten, um in das Buch aufgenommen zu werden – üblich waren Abtretungen von Grundstücken.

Oberrotweil gehörte seit 1330 als Teil der Herrschaft Burkheim zum Haus Habsburg, war also vorderösterreichisch. 1806 kam Oberrotweil zum Großherzogtum Baden.

Oberrotweil wurde nicht reformiert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg zogen Katholiken aus anderen alemannischen Gebieten zu, obwohl der kriegsbedingte Bevölkerungsrückgang in Oberrotweil nicht so ausgeprägt war wie in anderen Gemeinden.

1906 wurde der Name Rothweil, der sich ab dem 19. Jahrhundert im Amtsverkehr durchgesetzt hatte, von der großherzoglichen Bürokratie in Oberrotweil umgewandelt. Einheimische sprechen im lokalen niederalemannischen Dialekt aber auch heute noch von Rootwiil.

Am 1. Januar 1973 wurde Oberbergen eingegliedert. Am 1. Januar 1975 kamen Achkarren, Bickensohl, Bischoffingen, Burkheim und Schelingen zur Stadt, deren Name am 15. April 1977 in Vogtsburg im Kaiserstuhl geändert wurde.

Wir verwenden Cookies, um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden. Bei "Ablehnen" werden manche Inhalte ausgeblendet. Erfahren Sie mehr unter Cookies & Datenschutz