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Haslach

Wer das Kinzigtal besucht, sollte auf gar keinen Fall das alte Marktstädtchen Haslach auslassen. Sehenswert sind die historische Altstadt mit einer Fülle bemerkenswerter Fachwerkgebäude (Mitglied der Deutschen Fachwerkstraße), das alte Kapuzinerkloster mit dem Schwarzwälder Trachtenmuseum und ein Besucherbergwerk. Wöchentlich findet hier ein Bauernmarkt statt; auch Jahrmärkte haben das ganze Jahr über Tradition. Haslach liegt im Ortenaukreis (Ortenau) im mittleren Schwarzwald.

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Sehenswürdigkeiten in Haslach im Kinzigtal: Stadtbeschreibung | Trachtenmuseum |

Haslach ist eine alte Stadt. Die erste Besiedlung ist als römische Straßenstation im 1. Jahrhundert n. Chr. nachgewiesen. Seine erste Hochblüte erlebte Haslach im 13. Jahrhundert, als das Städtchen, Sitz des “Bergrichters”, zum Zentrum eines wichtigen Schwarzwälder Silberbergbaureviers wurde.

Ab dem 17. Jahrhundert entwickelte sich Haslach als Marktstadt weiter. Seine für die damalige Zeit breiten Marktstraßen und Plätze sind bis heute vollständig erhalten und verleihen zusammen mit den engen Wohn- und Handwerkergassen dem malerischen Altstadtkern ein einmaliges Flair.

Die Harmonie der Fachwerkaltstadt war es, die bereits 1978 dazu führte, dass die Haslacher Altstadt als Gesamtanlage unter Denkmalschutz gestellt wurde. Seit dem Jahre 2001 ist Haslach Mitglied der Deutschen Fachwerkstraße. Zahlreiche Brunnen und Kleindenkmale runden das seltene Ensemble hervorragend ab.

Glücklicherweise blieb die Funktion als Markt- und Handelsplatz vollständig erhalten. Haslach hat bis heute über 90 Markttage im Jahr. Neben dem samstäglichen Wochenmarkt gibt es noch zahlreiche große Jahrmärkte, Kleintiermärkte, Sommermärkte, Sonderschauen, Antik- und Flohmärkte (die Tourist-Information hält eine Liste der Markttage bereit). Zahlreiche kleine Geschäfte, Ladenlokale, Cafés, Bistros und Restaurants machen die verkehrsberuhigte Fachwerkaltstadt zu einem lebendigen Erlebnis.

Im Jahre 74 n.Chr. bauten die Römer eine Militärstraße durch das Kinzigtal. Bodenfunde deuten darauf hin, dass im heutigen Stadtbereich eine römische Straßenstation bestand. Dem mächtigen Geschlecht der Zähringer, die ihre Stammburg nahe Freiburg hatten, wird die eigentliche Gründung Haslachs im 11. Jahrhundert als Mittelpunkt ihres Bergbaureviers im Kinzigtal zugeschrieben. Haslach wird 1240 zum ersten Male urkundlich erwähnt und erscheint, begründet durch die Einträge des Silberbergbaus, bereits 1241 in der staufischen Reichssteuerliste mit der vergleichsweise hohen Veranlagung von 40 Mark Silber (ca. 10 Kilomgramm).

Um 1250 wird Haslach Besitz der Grafen von Fürstenberg. Im Jahre 1278 verlieh Kaiser Rudolf von Habsburg Haslach eine eigene Gerichtsbarkeit und damit die Stadtrechte. Die Entwicklung Haslachs als Mittelpunkt einer bäuerlichen Landschaft ist eng mit seiner Bedeutung als Marktstadt verbunden. Handwerk und Handel florierten. Besondere Sitten und Bräuche entstanden.

Im spanischen Erbfolgekrieg wurden die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. bei Höchstadt an der Donau besiegt. Auf ihrem Rückzug brannten sie am 31. August 1704 das Städtchen Haslach fast völlig nieder.

Nur das 1630 bis 1632 erbaute Kloster vor den Stadtmauern und wenige Häuser blieben erhalten. Ein Drittel der damals 700 Einwohner kam um. Nach dem Stadtbrand wurde die Altstadt so wieder aufgebaut, wie sie heute noch weitgehend besteht. Im Jahre 1806 kam das Fürstenbergische Amtsstädtchen Haslach an das neu gegründete Land Baden.

Brauchtum in Haslach im Kinzigtal

Scheibenschlagen. Am vierten Fastensonntag – “Lätare” – findet in Haslachs Stadtteil Schnellingen, am “Scheibenbühl” das “Scheibenschlagen” statt, ein alter alemannischer Frühlingsbrauch. Mit einbrechender Dunkelheit lodert ein mächtiges Feuer am Scheibenbühl und die ledigen jungen Männer üben sich im “Schlagen” der glühenden Holzscheiben. Zum Abschluss des gespenstischen Treibens rollt schließlich ein mächtiges, mit Stroh umwickeltes Feuerrad ins Tal. Und die Besonderheit kulinarischer Art sind natürlich die “Schiibekichlli”, die ebenso zum Brauchablauf gehören und droben am Scheibenbühl angeboten werden.

Palmsonntag. Zum Palmsonntag werden große und kleine Palmen, auch Palmstangen zur Kirche gebracht. Diese sind mit Buchs, Tuja und Stechpalme sowie mit buntem Papier ausgeschmückt und erhalten vor dem Einzug in die Kirche ihren Segen. Damit erinnert die Kirche an den Einzug von Jesus in Jerusalem, in welche er auf einem Esel reitend ein gezogen war. Die Menschen begrüßten ihn dabei mit Palmzweigen. Nach dem Gottesdienst finden die selbstgemachten Palmen an Haus und Hof ihre Aufstellung.

Fahrzeugsegnung. Im Juli, dem Namensfest des Hl. Christophorus nächstgelegenen Sonntag, ist beim Alten Kapuzinerkloster Fahrzeugsegnung. Diese Feier war vor über sechzig Jahren eingeführt worden und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Fahrzeughalter schmücken ihre Fahrzeuge mit Blumen und erwarten den kirchlichen Segen.

Kräuterweihe. Am 15. August, dem Fest “Mariä Himmelfahrt”, wird in den Gottesdiensten der “Kräuterbuschel” gesegnet, ein Gebilde aus vielen Kräutern, Gartenzwiebeln und Getreideähren. Der “Kräuterbuschel” wird danach im Hause als Schutz gegen Krankheit und Gefahr aufbewahrt.

Biggeresel – Nikolaus. Zwischen dem 3. und 6. Dezember zieht allabendlich die “Nikolausgruppe mit dem Biggeresel” durch die Stadt und besucht zahlreiche Familien. St. Nikolaus und der Engel, Pelzmärtel und Ruprecht sowie der mächtige Biggeresel gehören zu dieser vorweihnachtlichen Gruppe.

Hirtensingen. Meist am Tag vor Silvester ist in einem idyllischen Altstadtwinkel “Hirtensingen”. Dabei werden vor der Kulisse eines aufgebauten Stalles Hirtenweisen und Gedichte vorgetragen. Zu Glühwein wird die “Duweschneck”, ein weihnachtliches Haslacher Gebildbrot, gereicht.

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