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Ringsheim

Ringsheim hat eine lange und traditionsreiche Geschichte. Schon die Kelten haben die Erzvorkom­men am Kahlenberg genutzt, und die Römer bauten um 100 n. Chr. durch die Gemarkung eine Straße. Erste Siedlungsspuren bilden alemannisch­fränkische Reihengräber aus dem 6./7. Jahrhundert, der Zeit der Namensgebung (“Ringos Heim”). Ringsheim gehört zur Ferienregion Ortenau / Ortenaukreis im mittleren Schwarzwald.

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Eisenerzabbau seit Anfang an. Schon in den ersten Anfängen Ringsheims hat das Eisenerz die Geschichte Ringsheims beeinflusst. Es prägte das Gesicht des Ortes und das der Landschaft. Der Erzabbau wurde von 1937 bis 1969 in großem Umfang betrieben. Betriebsgebäude entstanden, der Berg verwandelte sich. Die Fördermenge betrug zwischen 400.000 und 780.000 t jährlich.

Ringsheim gehörte als Teil der Ettenheimer Mark über tausend Jahre lang dem Bistum Straßburg. 1226 wird es als “Ringishein” zum erstenmal in einer Bulle von Papst Honorius III. urkundlich erwähnt. Nach 1300 wird Ringsheim selbständige Pfarrei. Im Bereich des heutigen Rathauses (alte Schule von 1846) lag die Keimzelle des Dorfes, ein Herrenhof des Klosters Ettenheimmünster, das Patronats- und Zehntherr war. Unter der Oberlehnsherrschaft des Bischofs hatte vom 13. bis ins 16. Jahrhundert ein Adelsgeschlecht, die “Herren von Ringsheim”, Teile des Ortes zu Lehen. 1401- 1528 war Ringsheim mit Ettenheim an die Stadt Straßburg verpfändet.

Ringsheim gehörte zum bischöflich-straßburgischen Oberamt Ettenheim. Als in der Säkularisation 1803 das rechtsrheinische fürstbischöfliche Gebiet an Baden fiel, kam Ringsheim zunächst zum Amt Mahlberg und von 1809 an zum Amt Ettenheim, welches bis 1924 bestand. Dann war Ringsheim die südlich­ste Gemeinde des Landkreises Lahr. Seit der Kreisreform ist es dem Ortenaukreis zugehörig.

1. Preis auf der Pariser Weltausstellung ging nach Ringsheim. Ringsheim war früher ein ausgesprochenes Bauern­dorf. Hanf- und Flachsanbau sowie die Weberei waren die Haupterwerbsquellen der Bevölkerung. Auch der Ölfruchtanbau war stark entwickelt. In den Jahren nach 1800 kam dann im Zusammenhang mit dem Einzug der Zigarrenfabriken der Tabakanbau auf. Die letzte von fünf Zigarrenfabriken wurde 1985 geschlossen. 1855 erhielt der Ringsheimer Tabakanbauer Georg Köbele auf der Pariser Welt­ausstellung sogar einen 1. Preis für seinen Tabak. Dieser gute Ruf im Qualitätsanbau hat sich bis heute erhalten.

Ringsheim hat ein wechselvolles Geschick erlebt. Friedenszeiten und Aufbau, aber auch Kriege und Rückgang zeichnen den Weg der Gemeinde. In unruhigen Zeiten war das an der großen Durchgangsstraße liegende Dorf immer gefährdet.

So brachte der Dreißigjährige Krieg großes Elend über den Ort und seine Bewohner. Plündernde und brandschatzende Soldatenhorden versetzten die Menschen in Angst und Schrecken. Viele mussten ihr Leben lassen, wie 1635 der Pfarrer Kayser von Ringsheim. Pfarrhaus und Kirche wurden ausgeplündert, die Gemeindestube verbrannte mit allen Urkunden. Das Dorf erholte sich nur langsam. Noch 1666 zählte es nur 150, 1692 erst 250 Einwohner.

Einige noch heute gepflegte barocke Wohnhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert. So das Pfarrhaus von 1777. Im Jahre 1757 wurde das große barocke Friedhofskreuz erstellt. Zahlreiche Feldkreuze zeugen von einem standhaften Katholizismus. 1670 wurde über dem Johannesbrunnen die Johanneskapelle erbaut. Die Quelle galt als heilsam bei Augenleiden und Fieber, und im 18. Jahrhundert blühte hier eine kleine Wallfahrt. In den Jahren 1784/85 entstand unter dem vorletzten Abt Landolin Flum von Ettenheimmünster die denkmalgeschützte spätbarocke Pfarrkirche, ein Werk von Joseph Hirschbühl, aus einer Vorarlberger Baumeistersippe. Ihr klarer, abgewogener, eindrucksvoller Baukörper prägt seitdem als Hauptsehenswürdigkeit das Bild des Ortes. Aus Ringsheim stammt Dr. Karl Person (1887-1956), der letzte Präsident des Badischen Landtags.

“Kleine Geschichte Ringsheims” von Hubert Kewitz

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